Zur Plaça del Rei geht es bei jeder Führung im Gotischen Viertel (u.a. Lieblingstour Barri Gòtic). Ideal zur Einstimmung auf Barcelona.

Die Plaça del Rei war in Kataloniens Blütezeit im Mittelalter das Machtzentrum einer Mittelmeer-Großmacht (siehe Post vom 31. März 2018). Wenn man nicht gerade ein geschultes Architekten-Auge sein Eigen nennt, wirkt der Baustil des rechteckigen Platzes einheitlich. Dabei stammen die einzelnen Bauwerke aus verschiedensten Epochen. Die Palastkapelle Santa Àgata ist gotisch. Der angrenzende Thronsaal zwar ebenso, doch die Fassade zur Platzseite wurde im 20. Jahrhundert renoviert. Der Palast des königlichen Statthalters würde gut in die Nähe von Florenz oder Siena passen – es ist ein Renaissance-Gebäude. Wie der Aussichtsturm aus dem 16. Jahrhundert. Und dann ist da noch dieses merkwürdige Stück moderner Kunst, wie es viele empfinden: Topos V des baskischen Bildhauers Eduardo Chillada (1924 – 2002). Erkennt man nicht das B für Barcelona? Und spiegeln die Bögen nicht die Fenster des Aussichtsturms wider? Leider hat die Installation den Beinamen „Urinario“ bekommen. Finden Sie raus warum. Vor dem Bundeskanzleramt in Berlin steht ebenfalls eine Skulptur Chillidas („Berlin“).
