Das Eixample – die Erweiterung der Stadt
1854 platzte Barcelona aus allen Nähten. Die Stadt war in Spanien Vorreiter der Industriellen Revolution, es zog viele Menschen in die Metropole. Nach langen Protesten verschwand endlich die verhasste Stadtmauer, und eine kleine Oberschicht wurde sehr wohlhabend. Durch Textilfabriken und den Handel mit den amerikanischen Kolonien. Ab 1859 wurde ein riesiges Viertel im Schachbrettmuster angelegt – das Eixample. Die Vergrößerung der Stadt. Man kann es sich heute nicht mehr vorstellen. Bis 1854 existierte Barcelona nur innerhalb der Stadtmauer. Heute ist sie bis auf einen kleinen Rest vollständig verschwunden. Ungeheure Reichtümer wurden im Stil des Modernisme verbaut. Bis heute faszinierende Gebäude erschaffen. Im Eixample muss Gaudís Sagrada Familia zumindest umrundet werden.
Vom Palau de la Música Catalana bis zur Sagrada Família
Ein thematischer Schwerpunkt ist der Modernisme. Die katalanische Form des Jugendstils. Der Schlussakkord, der prächtige Konzertpalast Palau de la Música Catalana, liegt im Ribera Viertel. Am Rande der Altstadt. Der Weg führt vorbei an der ehemaligen Künstlerkneipe 4 Gats, wo Picasso ein- und ausging und seine ersten Bilder ausstellte. Von der Plaça Catalunya geht es nordwärts. In den breiten Straßen des Eixample wähnt man sich in einer anderen Stadt. Rambla Catalunya und Passeig de Gràcia gehören zu den feinsten Adressen.
Der Häuserblock der Zwietracht
Hier haben die drei bekanntesten Architekten des Modernisme für die wohlhabendsten Familien der Stadt Wohnhäuser errichtet. Und noch heute fragen sich die Vorübergehenden: welches Haus ist das prächtigste? Die Casa Lleó Morera, die Casa Amatller oder die Casa Batlló von Antoni Gaudí?
Entdecken Sie bei anderen (auch gerne längeren) Touren: u.a. Plaça de Catalunya, Passeig de Gràcia, Casa Batlló und Casa Amattler. Casa Milà, Sagrada Familia und Casa de les Punxes. Die Straße Diagonal, La Monumental, eine ehemalige Stierkampfarena.
Ideal für Stadtführungen mit dem Minibus und auf dem Rad. Ist man zu Fuß unterwegs, zeigt sich schnell, wie groß das Eixample ist. Sightjogging ist nur am Wochenende früh morgens zu empfehlen. Verkehr und Ampeln sorgt sonst für ständiges Stop-and-Go.