
Am Strand der Barceloneta ist, sobald es warm wird, mitunter der Teufel los. Jedermann wird magisch vom Wasser angezogen. Auch Stadtführungen auf dem Fahrrad machen hier häufig Pause. Bei großer Hitze erfrischt die leichte Brise. Und ambulante Verkäufer versuchen scheinbar alles, was das Touristenherz begehrt (oder auch nicht) an den Mann und die Frau zu bringen: Bier, Decken, Longdrinks, Hüte, Sonnenbrillen, Massagen… Gefühlt ertönt alle zehn Sekunden ein neuer Lockruf. Die Terrassen der ufernahen Restaurants sind brechend voll, und wenn Ende März die Xiringuitos (Strandrestaurants) am Strand aufgebaut werden, kann man sich dort herrlich den Seewind um die Nase wehen lassen. Bei all dem Trubel wird ein Mahnmal leicht übersehen. Es erinnert an die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge. Es ist nicht nur eine (erschreckend hohe) Zahl – es sind Menschen. Die Stele liegt vis-à-vis von der Installation „Wounded Star“ (siehe Foto).